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Suddenly the body, to space and back  

VonMichaela Weinhauser

Suddenly the body, to space and back  

mit Simone Sandroni

Der Körper als Bezugspunkt, als Brennpunkt, von dem man ausgeht. Ein instinktiver Körper, der frei von ästhetischen Vorgaben ist und sich auf die Effizienz und Effektivität von Handlungen konzentriert. Durch einfache Spiele und Aufgaben werden die Tänzer angeleitet, sich auf den Raum und die anderen Tänzer einzustimmen, auf innere Empfindungen zu hören und einen offenen und spannungsfreien inneren Raum zu schaffen, der das Hören und die Wahrnehmung dessen, was uns umgibt, verbessert. Der zweite Teil ist der Wiederholung einiger Aufgaben und einfacher choreografischer Bewegungen gewidmet, um instinktive Bewegungen zu schaffen, die zu einer vertrauten Sprache der ganzen Gruppe werden. Immer in Beziehung zum äußeren und inneren Raum, zum Anderen und zur Zeit werden wir uns in erster Linie darauf konzentrieren mit körperlichen Aktionen zu experimentieren. Diese können zu Choreografien werden, ohne von kanonischen Bewegungen auszugehen oder einem spezifischen Repertoire, einem Stil oder einer Technik anzugehören. Mit Bewegungen, die als Ergebnis einer körperlichen Aktion entstehen, manchmal instinktiv, manchmal dringend oder auch gemessen. Das Ziel ist es, die Körper mit ihren Eigenheiten und Unterschieden in den Vordergrund zu stellen, in den Mittelpunkt der Handlung, des Raums und der Erzählung, ohne sie mit erkennbaren Bewegungen oder Ästhetiken zu überdecken.

Simone Sandroni
widmet sich seit über drei Jahrzehnten der darstellenden Kunst: Er arbeitet als Choreograf, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent und ist an der Planung und Leitung von Theater- und Festivalprogrammen beteiligt. Im Jahr 1987 war er Mitbegründer der belgischen Compagnie Ultima Vez. 1997 gründete Sandroni als Tänzer, Regisseur und Choreograf die Compagnie Déjà Donné, die weltweit in über 30 Ländern auftrat. Im Laufe der Jahre entwickelte er auch seine Fähigkeiten als Autor von Theaterstücken und Projektskizzen. Er chreografierte Werke für große Häuser wie das Bayerische Staatsballett, die Luzerner Bühnen, das Prager Nationaltheater, die Oper Frankfurt und das Stadttheater Bozen, um nur einige zu nennen. Von 2015 bis 2022 hatte er die Position des Chefchoreografen am Stadttheater Bielefeld inne. Er initiierte dort einzigartige Projekte wie 4×4, eine Kooperation von vier Theatern in Deutschland, erhielt Förderung durch den Fonds Doppelpass, den Tanzfonds Erbe / Kulturstiftung des Bundes und das NRW KULTURsekretariat für das dreijährige Digitalprojekt D3. Sandroni entwickelt Kooperationsprojekte mit den Sparten Musik, Oper und Theater und arbeitete mit der Kunsthalle in Bielefeld und der Akademie der Künste in Berlin zusammen. Seit 2023 inszeniert er verschiedene Projekte in Italien, u.a. das Multimedia-Event Ready! im Palazzo del Cinema in Venedig und fungierte als Berater und Sprecher für Timisoara 23, die Kulturhauptstadt Europas.

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Über den Autor

Michaela Weinhauser editor