Ballett-Akademie, HMTM / Bayerisches Junior Ballett München
Olivier Vercoutère absolvierte die John-Cranko-Schule und war Mitglied des StuttgarterBalletts, der Ballettkompanie der Deutschen Oper Berlin und als Halbsolist des BayerischenStaatsballetts. Er absolvierte ein Studium der Tanzpädagogik an der Hochschule für Musikund Theater München.Seit September 2013 ist Olivier Vercoutère Professor für Klassischen Tanz an der HMTMMünchen und Probenleiter/Ballettmeister des Bayerischen Juniorballetts München. Olivierwird regelmäßig als Gastdozent zu Akademien und Sommerkursen sowie als Jurymitglied zuverschiedenen Wettbewerben eingeladen.
Klassisches Training
In einer positiven und unterstützenden Arbeitsatmosphäre werden die angehenden Tänzer*innen ermutigt, ihre technischen und künstlerischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Besonderes Augenmerk wird auf die korrekte Ausrichtung des Körpers und die harmonische Ausführung der Bewegung gelegt.
Jan Broeckx studierte am Stedelijk Instituut voor Ballet in Antwerpen, Belgien und gewann 1979 den Prix de Lausanne. Er war Solist am Royal Ballett van Vlaanderen, Erster Solist an der Deutschen Oper Berlin und am Bayerischen Staatsballett, Danseur Etoile beim Ballet National de Marseille Roland Petit und Gast bei vielen Galas und in zahlreichen Kompanien. Später wurde er choreografischer Assistent von Roland Petit.
Seit Juni 2010 ist er Leiter der Ballettakademie an der Hochschule für Musik und Theater München.
Simone Geiger ist seit 2010 als Dozentin für klassischen Tanz und Pilates an der Ballett-Akademie der Hochschule für Musik und Theater in München tätig. Hier absolvierte sie auch in jungen Jahren ihre Ballettausbildung. Engagements führten sie als Demi- Solistin an die Deutschen Oper am Rhein, Düsseldorf und an das Bayerische Staatsballett in München. Von 2000 bis 2006 tanzte sie beim Nederlands Dans Theater in den Niederlanden.Simone unterrichtet klassischen Tanz, Spitze, Repertoire (klassisch und zeitgenössisch), Pilates und arbeitet als Choreographie-Assistentin und Probenleiterin.
David Russo ist Tänzer, Choreograph und Tanzpädagoge. Ausbildet an der John Cranko Schule, Stuttgart, war er Solotänzer in Saarbrücken und in München. Bereits seit 2004 choreografiert er regelmäßig Stücke, veranstaltet in der Münchner Freien Szene transdisziplinäre Performances und ist seit 2010 Dozent an der Ballett-Akademie der HMTM. Im Jahr 2019 gründete er die Initiative TanzQuelle für Münchner Tanzschaffende. Derzeit ist er der 1. Sprecher der Ausbildungskonferenz Tanz AK|T, er ist Mitglied der Ethikkommission des Dachverband Tanz Deutschland e.V. und co-kuratierte verschiedenen Tanzveranstaltungen und Symposien.
Bettina Wagner-Bergelt, künstlerische Beraterin, studierte Germanistik, Romanistik, Theater- und Filmwissenschaft in Köln und Berlin. Sie war bis 2016 Co-Direktorin des Bayerischen Staatsballetts, danach Künstlerische Leiterin des Festivals 100Jahre Bauhaus in Berlin und von 2018 bis Ende 2022 Intendantin des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch. Sie erhielt den Französischen Verdienstorden des Arts et des Lettres und zahlreiche weitere Preise für ihre Educationprojekte, gründete Festivals und arbeitet kulturpolitisch für den Tanz. Bettina Wagner-Bergelt ist in verschiedenen beratenden Gremien tätig, u. a. für die KSB, die Palucca Hochschule, die Tanzakademie Tel Aviv und in kulturellen Ausschüssen, außerdem für die Flüchtlingshilfe. Heute arbeitet sie für europäische Projekte und als Kuratorin und Autorin.
Zur Eröffnung der 9. Biennale Tanzausbildung 2024 München am Montag, den 19. Februar und am Dienstag, den 20. Februar findet die Aufführungsreihe »Reflection in Motion: Embracing Authenticity and Celebrating Artistic Diversity« statt. Zwei Abendprogramme in der Muffathalle mit jeweils sechs bzw. sieben Stücken präsentieren die Arbeit von Tanzstudierenden zum Titelthema der Biennale »Ideals and Role Models. Best Practice in Dance«. Am Mittwoch, den 21. Februar zeigt das Urban Arts Ensemble Ruhr ihr Stück »CRACKS«.
Über 100 Tanzstudierende von acht staatlichen nationalen und fünf internationalen Ausbildungsinstitutionen – aus Budapest, Den Haag, Taipei, Toronto und Dakar – präsentieren Choreografien im Kontext des Bundeswettbewerbs 9. Biennale Tanzausbildung 2024 München, die dieses Jahr (vom 19. bis 25. Februar 2024) erstmals in der Landeshauptstadt München stattfinden wird. In der Muffathalle werden die im letzten Ausbildungsjahr einstudierten Stücke aufgeführt. Sie bieten kaleidoskopartig einen inspirierenden Einblick in die Vielfalt, Qualität und das künstlerische Spektrum tänzerischer Ausbildung aus vier Kontinenten.
Die Programme am 19. und 20. Februar 2024 bieten einen Querschnitt aus Werken von klassisch bis zeitgenössisch, entsprechend den unterschiedlichen Profilen der 13 Hochschulen in Europa, Asien, Afrika und Nordamerika, an denen die Studierenden eingeschrieben sind. Dabei wird die Diversität der Arbeitsweisen und Zielrichtungen der verschiedenen Studiengänge als künstlerische Vielfalt und Bereicherung zelebriert. Die Veranstaltung zielt insgesamt darauf ab, Prozesse anzustoßen, kreative Situationen zu fördern und künstlerisch fruchtbare Begegnungen zu ermöglichen.
Am Mittwoch, den 21. Februar wird CRACKS in der Muffathalle zu sehen sein. Flucht und Migration, als fremd betrachtet und ausgeschlossen werden, der eigene Körper als Austragungsort von Diskriminierung, Machtverhältnissen in Gesellschaft, Tanz und Hip-Hop, das sind die großen Themen von CRACKS. Der renommierte Choreograph Rauf Yasit und die Tänzer*innen des Urban Arts Ensemble Ruhr greifen diese Themen mutig, spielerisch und basierend auf eigenen Erfahrungen auf. Zwischen Hip-Hop-Kunst und kontemporärem Tanz fragen sie, wie individuelle und kollektive Narben urbanen Lebens pochen, treiben, innehalten lassen.
Hip-Hop wurde für Choreograf Rauf Yasit wie für viele andere auf der ganzen Welt zum Ort, an dem er sich aus der Tristesse seines Alltags befreien und fort träumen konnte: Graffitis und Tags an den Häuserwänden erschienen ihm wie Risse (Cracks), hinter denen sich andere, bessere Welten auftaten – wie der urbane Tanz. Ohne den geht heute nichts mehr. Denn aus dem Kinderspiel von einst ist ein hartes Geschäft mit stetem Kampf um die Anerkennung in der internationalen Szene geworden, so sehr hat diese sich professionalisiert.
Für CRACKS kehrt Yasit, der als gefragter Hip-Hop-Choreograf in Los Angeles lebt und arbeitet, in das Land zurück, in dem für ihn alles begann – und begibt sich mit dem Urban Arts Ensemble Ruhr auf Spurensuche. Sie lassen die befreienden Risse und Träume aus Kindertagen wieder auferstehen, fragen nach den Geschichten, die die Körper der Tänzer:innen geformt haben und lassen Gegenwart und Vergangenheit in einem spannungsgeladenen Dialog zwischen kindlichem Spiel und professionellem Anspruch, naiver Neugier und fehlerloser Funktionalität aufeinandertreffen.
Am Freitag, den 23. Februar 2024 findet im Rahmen der 9. Biennale Tanzausbildung 2024 München ein öffentliches Fach-Symposium rund um die Themen Diversität und Rollenbilder statt. Anmeldungen sind voraussichtlich ab Ende Januar möglich.
Zur 9. Biennale Tanzausbildung 2024 München
Der Bundeswettbewerb Biennale Tanzausbildung kommt unter dem Titel »Ideals and Role Models. Best Practice in Dance« 2024 zum ersten Mal nach München: Vom 19. bis zum 25. Februar 2024 wird die 9. Ausgabe der Biennale Tanzausbildung von der Ballett-Akademie der Hochschule für Musik und Theater München (HMTM) ausgerichtet, der einzigen staatlichen Ausbildungsstätte für professionellen Bühnentanz in Bayern. Als zentrales Projekt der Ausbildungskonferenz Tanz (AK|T), dem Forum für Austausch und Begegnung von Studierenden und Lehrenden der professionellen Tanz-Ausbildungsinstitutionen in Deutschland, bietet die 9. Biennale Tanzausbildung 2024 München wichtige Einblicke in aktuelle Entwicklungen im Tanz und gibt dadurch auch Impulse für die jeweilige lokale Szene.
Im Fokus stehen die Auseinandersetzung mit den ästhetischen und ethischen Aspekten von Idealen und Vorbildern im Tanz. Unter dem Titel »Ideals and Role Models. Best Practice in Dance« geht es um das Hinterfragen und Reflektieren von Diversität und Vielfalt im professionellen Tanz und in der professionellen Tanzausbildung. Das Thema wird in verschiedenen internen Workshops und Lectures, öffentlichen Veranstaltungen und einem Fach-Symposium am Freitag (23.2.) aufgegriffen.
Für die internen Workshops und das Symposium konnten renommierte internationale Gäste gewonnen werden, die unterschiedliche Aspekte von Diversität, Idealen und Rollenbildern im Tanz repräsentieren: Alexei Ratmansky New York City Ballet (New York), die Choreografin und Gründerin der senegalesischen École de Sable, Germaine Acogny (Dakar), Julie Shanahan vom Tanztheater Wuppertal Pina Bausch (Wuppertal), Simone Sandroni (Brüssel), Anne do Paço (Wien), Craig Davidson (Zürich), Eisa Jocson (Manila), Julian MacKay (München) und Michael Freundt (Berlin) u.a. Außerdem sind fünf internationale Ausbildungsinstitutionen vor Ort: Budapest Contemporary Dance Academy Hungary, Royal Conservatoire of Dance the Hague, l’École de Sable Senegal, National Ballet School of Canada, Taipei National University of the Arts Taiwan.
Das Programm der 9. Biennale Tanzausbildung wird durch das kuratorische Team konzipiert und umgesetzt, bestehend aus den HMTM-Lehrenden David Russo, Anna Beke, Jan Broeckx, Simone Geiger-Liebreich und Isabelle Severs sowie als künstlerische Beraterin Bettina Wagner-Bergelt.
Die 9. Biennale Tanzausbildung 2024 München ist eine Veranstaltung der Ballett-Akademie der Hochschule für Musik und Theater München in Zusammenarbeit mit dem Muffatwerk München, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München. Weitere Partner sind das Bayerische Staatsballett, das Ballett des Staatstheaters am Gärtnerplatz und die Heinz- Bosl-Stiftung mit dem Bayerischen Junior Ballett München.
Informationen unter www.2024.biennale-tanzausbildung.de
Tickets unter www.muffatwerk.de
Pressekontakte:
Hochschule für Musik und Theater München: Maren Rose (Ltg. Kommunikation) | Tel: 089-289-27440 | presse@hmtm.de| maren.rose@hmtm.de 9. Biennale Tanzausbildung 2024 München: Angelika Schindel | mobil 0171-5220227 |a.schindel@gmx.de
Susanne Triebel ist Koordinatorin des international ausgerichteten MA Contemporary Dance Education (MA CoDE) und Dozentin bei BAtanz an der HfMDK Frankfurt. Bevor sie 2009 ihren MA in Contemporary Dance Education abschloss, tanzte sie mehrere Jahre an Stadt- und Staatstheatern und in der freien Szene. Seit 2012 betreut sie im MA CoDE Unterrichtsprojekte und Lehrproben. In der Fachkommission Körper und Bewegung ist sie für die inhaltliche Ausrichtung der Angebote von THE ARTIST’S BODY verantwortlich und setzt sich für die Implementierung von Bewegung in der künstlerischen Ausbildung ein. Sie war im kuratorischen Team der 8. Biennale Tanzausbildung Stuttgart in 2022
Die von dem Choreografen John Cranko 1971 gegründete Schule avancierte unter der Leitung von Anne
Woolliams zu einer der ersten international beachteten Adresse für Nachwuchstänzer. Seit 1999 steht die dem Stuttgarter Ballett angegliederte John Cranko Schule unter der Direktion von Tadeusz Matacz und ist eine der renommiertesten Ballettschulen der Welt. Klassische Waganova Technik und das Einstudieren von klassischen Variationen dominieren, während weitere Fächer wie Modern, Improvisation und Spanischer Tanz die Ausbildung vervollständigen. Namenhafte Choreografen werden regelmäßig für das Schaffen eigener Werke mit der Schule verpflichtet. Ab einem Alter von 10 Jahren können Schüler aus der ganzen Welt im Internat unterkommen und eine öffentliche Schule besuchen. Die 2-jährige Akademie schließt zum staatlich geprüften Tänzer ab.
Das Zentrum für Zeitgenössischen Tanz/Hochschule für Musik und Tanz Köln versteht sich in seiner Ausrichtung grundsätzlich interdisziplinär und möchte deutliche Impulse für künstlerische und praxisorientierte Forschung setzen. Die Konzeption der Studienprogramme (BA, MA und PhD) basiert auf einer innovativen Interaktion zwischen den drei Disziplinen Tanz, Tanzwissenschaft und Tanzvermittlung.
„Tradition bewahren, Neues wagen“ (Gregor Seyffert)
Die Staatliche Ballett- und Artistikschule Berlin bietet eine einmalige exzellente Bühnentanzausbildung an. Ausgewählte hochbegabte Talente aus allen Teilen der Welt werden auf eine internationale Karriere vorbereitet. Sie beherrschen die Stilistik und Virtuosität des klassisch-romantischen Balletts ebenso wie die innovativsten und expressivsten Neukreationen des zeitgenössischen Tanzes. Mit ihren abendfüllenden Aufführungen auf den Opernbühnen in Berlin und auswärts hat sie sich als größte und zugleich jüngste Ballettcompagnie Deutschlands einen unverwechselbaren Namen gemacht.