Colette Sadler ist eine schottische Tänzerin, Choreografin und multidisziplinäre Künstlerin.
Sie wurde zunächst in klassischem Ballett ausgebildet und absolvierte später das Laban Centre London. Sadlers Arbeiten wurden in zahlreichen internationalen Tanzkontexten und in der bildenden Kunst gezeigt, darunter Tanz Im August Berlin, South Bank Centre London, Performatik Festival Kaai Theatre Brüssel, Les Latitudes Contemporaines France & Tokyo Festival. Im Jahr 2024 wird sie ihr neues Werk The Violet Hour am Hebbel Am Ufer Theater Berlin uraufführen und 2025 wird Sadler mit Alexander Schubert an einem neuen Werk für die Berliner Philharmoniker zusammenarbeiten.
Gigi Hyatt erhielt ihre Ausbildung in Berlin bei Tatiana Gsovsky und in München bei Konstanze Vernon. 1982 gewann Gigi Hyatt Gold in der Junior Division des Jackson International Ballet Competition und wurde im selben Jahr Mitglied des Hamburg Balletts John Neumeier. 1984 wurde sie mit dem Wilhelm-Oberdörffer-Preis ausgezeichnet und 1985 von Ballett International zur »Besten jungen Tänzerin« ernannt. In Hamburg hatte Gigi Hyatt das Glück, in vielen Balletten von John Neumeier zu tanzen und zahlreiche Rollen zu kreieren. 1997 beendete sie ihre Bühnenkarriere und zog in die USA, wo sie als Lehrerin, Ballettmeisterin und dann als künstlerische Leiterin des Georgia Balletts tätig war. Im Jahr 2013 kehrte Gigi Hyatt nach Hamburg zurück, um die Position der stellvertretenden Direktorin der Schule des Hamburg Balletts zu übernehmen.
Aus Baltimore, Maryland, USA, Elisabeth Bell begann schon in jungen Jahren mit dem Tanz und erhielt Stipendien am Dance Theatre of Harlem und am Alvin Ailey American Dance Center in New York, bevor sie ihren B.F.A. an der Butler University in Indiana, USA, mit Auszeichnung abschloss. Anschließend tanzte sie professionell beim Dayton Ballet und der Philadelphia Dance Company (Philadanco!). Bevor sie ihren Master of Law and Business an der Bucerius Law School in Hamburg beendete, folgten Engagements am Staatstheater Cottbus, in Der König der Löwen (Hamburg) und bei der internationalen Tournee von CATS. Seit 2022 arbeitet Elisabeth als Assistentin der Ballettschulleitung der Schule des Hamburg Ballett und seit 2023 koordiniert sie Tanzprojekte in Schulen.
Jan Linkens, geboren in Maastricht/Niederlande, erhielt seine Tanzausbildung an der Tanzabteilung des Königlichen Konservatoriums in Den Haag/Niederlande.
1977 trat er dem Niederländischen Nationalballett in Amsterdam bei und arbeitete dort fast 17 Jahre lang als Tänzer und später auch als Choreograf und Ballettmeister. Seine erste Choreografie schuf er 1979 und hat seitdem mehr als 60 Ballette kreiert. Von 1994 bis 1999 war Jan Linkens gemeinsam mit Marc Jonkers künstlerischer Leiter und Hauschoreograf des Tanztheaters der Komischen Oper in Berlin/Deutschland. Nach 1999 arbeitete er als freiberuflicher Gastchoreograf und Ballettpädagoge mit vielen Kompanien in der ganzen Welt. Seit 2014 ist er Direktor des Royal Conservatoire Dance.
Professor für Zeitgenössischen Tanz an der Folkwang Universität der Künste Essen. Tänzer, Choreograf, Tanzpädagoge und Tanzwissenschaftler. Tanzstudium an der Folkwang Universität, Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Germanistik und Soziologie an der Universität Köln sowie Zusatzstudium der Tanzpädagogik an der Folkwang Universität. Tänzer beim Folkwang-Tanzstudio und beim Tanztheater Wuppertal Pina Bausch. Eigene Choreografien und internationale Lehrtätigkeit für Zeitgenössischen Tanz. Promovierte in Bewegungswissenschaft an der Universität Hamburg. Thema: Gedächtnisformen im Tanz. Veröffentlichung: Bewegung erinnern. Gedächtnisformen im Tanz (2013). Seit 2018 Leiter des Instituts für Zeitgenössischen Tanz der Folkwang Universität der Künste.
Jakub Truszkowski begann seine Tanzausbildung 1987 an der Staatlichen Ballettschule in Danzig, wo er 1996 seinen Abschluss machte und mehrere Stücke im Danziger Opernhaus aufführte. 1996 wurde er in die Schule P.A.R.T.S. von Anne Teresa De Keersmaeker aufgenommen. 1999 trat er der Kompanie Rosas bei. Hier tanzte er in Drumming, Mozart/Concert Arias, Mikrokosmos und wirkte an der Kreation von In Real Time, Rain, April Me, Repertory Evening, Bitches Brew, Kassandra und The six Brandenburg Concertos mit. 2008 schloss er sich dem Ensemble Les Ballets C de la B an, tanzte in Import Export und wirkte an der Kreation von Ashes mit. Zwischen 2013 und 2015 war er Programmkoordinator bei P.A.R.T.S. Als Lehrer arbeitete er unter anderem mit P.A.R.T.S., De Theaterschool Amsterdam, der Folkwang Universität der Künste und der Oslo National Academy of the Arts zusammen.Als Probenleiter studierte Jakub Truszkowski Werke für Rosas, der Opéra de Lyon, P.A.R.T.S., der Opéra de Paris und der Companhia Nacional de Bailado ein. 2019 war er choreografisch am Broadway-Musical West Side Story von Ivo van Hove beteiligt. Zu seinen eigenen Kreationen zählen: Solo For The Projector, Bodyscapes, Memory Reset, White Noise, Dzisiaj Wszystko, TotoTo and Vibration of a Single String.
Anna Esser erhielt ihren Bachelor of Arts an der Ballett-Akademie der Hochschule für Musik und Theater München und danach ein Engagement beim Alberta Ballet II (Kanada). An der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf schloss sie ihr Psychologiestudium mit einem Master of Science ab. Aktuell absolviert sie ihre Weiterbildung zur psychologischen Psychotherapeutin und ist am LVR-Klinikum in Essen als Psychologin tätig. Auf selbständiger Basis lehrt sie die Gyrotonic®-Methode u. a. am Ballett am Rhein. Bereits seit 2021 ist sie i. R. von psychologischen Workshops für Tanzstudierende Teil des Pädagogischen Konzepts der Münchner Ballett-Akademie. Über die Künstler*innenförderung wurde sie 2013 Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes und wird seither auf ihrem weiteren Bildungsweg gefördert. Ab Dezember 2022 forscht sie an Belastungsfaktoren und psychologischen Interventionen in Tanzkohorten als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Duisburg Essen.
geboren in Wattenscheid, absolvierte ein Studium in Freier Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf/Münster. Er war als Bildender Künstler seit 1992 künstlerischer Mitarbeiter, Bühnenbildner und Darsteller in den Stücken von Raimund Hoghe.
Nach dessen plötzlichen Tod 2021 entwickelte er zusammen mit Tänzerinnen und Tänzern der Compagnie Raimund Hoghe die Hommage An Evening with Raimund, die im vergangenen Jahr bei DANCE München zu sehen war. Für das Jahr 2025 ist zusammen mit Ornella Balestra, Emmanuel Eggermont und Takashi Ueno eine weitere Produktion im Sinne eines lebendigen künstlerischen Archivs in Vorbereitung.
Prof. Dr. Katja Schneider lehrt Tanzwissenschaft an der HfMDK Frankfurt. Promotion 1996 mit einer interdisziplinären Arbeit zu dem Theaterautor Johann Christian Krüger, Habilitation 2013 mit der Schrift Tanz und Text. Zu Figurationen von Bewegung und Sprache (München 2016) am Institut für Theaterwissenschaft der LMU München, dem sie auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin angehörte. Zwischen 1992 und 2012 schrieb sie als Kritikerin für Tanz und Performance u. a. für die Süddeutsche Zeitung und berichtete für den Deutschlandfunk; als Redakteurin arbeitete sie für die Fachmagazine tanzdrama, tanzjournal und tanz (1992–2012), als Dramaturgin war sie für das Münchner Festival DANCE tätig (20012–2023). Sie ist Gründungsmitglied von tanznetz.de, Access to Dance und Fokus Tanz/Tanz und Schule.
Ivan Liška wurde am 8. November 1950 in Prag geboren und erhielt seine Ausbildung am dortigen Konservatorium. Nach dem Abschluss im Jahr 1969 emigrierte er aus seiner Heimat und ging zum Ballett der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf. Von 1974 bis 1977 war er beim Ballett der Bayerischen Staatsoper, bevor er als Erster Solist zum Hamburg Ballett ging und dort die Titelrollen in zahlreichen Werken von John Neumeier tanzte und kreierte. Von 1998 bis 2016 leitete Ivan Liška das Bayerische Staatsballett. Im Frühjahr 2007 wurde er vom Staatsministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten mit der »Medaille für besondere Verdienste um Bayern in einem Vereinten Europa« ausgezeichnet. Am 9. Juli 2009 überreichte ihm Ministerpräsident Horst Seehofer den Bayerischen Verdienstorden. Nach dem Tode Konstanze Vernons übernahm er im April 2013 die Leitung der Heinz-Bosl-Stiftung und das Bayerische Junior Ballett München.