mit Eisa Jocson
Welche ‚Ideale und Vorbilder‘ sind für dich zugänglich, um sie zu lernen und in deinen Körper zu programmieren? Wohin kannst du mit diesem Körper gehen? Der Workshop wird Eisa Jocsons choreografische Praxis erweitern, die auf dem Begriff Corponomy basiert: Körperlichkeit + Ökonomie. Körper, die durch ökonomische Bedingungen geformt werden. Sie wird die physikalischen Prinzipien des Macho Dancer durchgehen und trainieren, um die Illusion von Masse, Volumen, Spannkraft im Körper zu trainieren sowie Viskosität in Zeit und Raum. Im Kontrast dazu steht das Studium der Körperlichkeit, der Stimme und der Darstellung des Glücks eines Archetyps, der Disney-Prinzessin Schneewittchen. Die Verkörperung wird weiter auf das Nicht-Menschliche ausgedehnt, indem die Stimme der Prinzessin verwendet wird, um auf die Stereotypie einzugehen; ein sich ständig wiederholendes Verhalten von Tieren, die in kleinen Räumen eingesperrt sind – der Zoo von Manila eben. Der Workshop ist eine Reflexion durch einen Prozess der verkörperten Dissonanz, zwischen den gespeicherten Bewegungssprachen im eigenen Körper und der Begegnung mit den Bewegungssprachen in diesem Workshop.
Eisa Jocson
ist eine zeitgenössische Choreografin und Tänzerin aus den Philippinen, ausgebildet als visuelle Künstlerin mit dem Hintergrund des klassischen Balletts. Mit ihrer Arbeit deckt sie die Körperpolitik in der Dienstleistungs- und Unterhaltungsindustrie durch die einzigartige sozioökonomische Linse der Philippinen auf. Sie untersucht, wie sich der Körper bewegt und welche Bedingungen ihn in Bewegung bringen – sei es soziale Mobilität oder Bewegung durch Wanderarbeit. In ihren Kreationen – von der Stange bis zum Macho-Dance, von der Disney-Prinzessin bis zur Superwoman und den Zootieren – ist das Kapital die treibende Kraft der Bewegung, die den unfreiwilligen Körper in räumliche Geografien drängt. Jocson hat mit ihrem Solo-Triptychon Death of the Pole Dancer (2011), Macho Dancer (2013) und Host (2015) sowie mit der vom Mousonturm produzierten HAPPYLAND-Serie Princess (2017), Your Highness (2017) und Manila Zoo (2021) zahlreiche Tourneen bei großen zeitgenössischen Festivals absolviert. The Filipino Superwoman Band (2019), eine Arbeit über die affektive Arbeit von philippinischen Musikern aus Übersee, wurde von der Sharjah Biennale in Auftrag gegeben. Sie ist Preisträgerin des Cultural Centre of the Philippines 13 Artists Award 2018, des Hugo Boss Asia Art Award 2019 und sie erhielt den SeMa-HANA Award 2021 für das Werk TFSB2020: Superwoman, Empire of Care auf der Seoul Media City Biennale.
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