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Embodying New Ideals & Idealized Body Images

Freitag, 23.02. 10:00 Uhr
Muffathalle
Vonwerbit

Embodying New Ideals & Idealized Body Images

(für alle Veranstaltungen am Freitag)

kuratiert von David Russo und Anna Beke (Ballet Akademie, HMTM)

Am Freitag, 23. Februar 2024, findet in der Muffathalle ab 10:00 Uhr ein öffentliches Symposium mit Abendprogramm statt. Das Symposium mit dem Titel Embodying New Ideals & Idealized Body Images bietet den ganzen Tag über Vorträge und Panels zu verschiedenen Aspekten von Idealen im Tanz an, um das spezifische Thema der diesjährigen Ausgabe der Biennale Tanzausbildung 2024 München zu vertiefen.

Unter dem Titel Fresh Made Jam findet um 20:00 Uhr eine öffentliche Improvisationssession statt. Sie wird gemeinsam von Studierenden der Ballett-Akademie der HMTM wie auch von Gästen der freien Tanzszene Münchens angeleitet. In einer weiteren Improvisations-Session zeigen Münchner Performer*innen gemeinsam mit Studierenden der Ballett-Akademie die Ergebnisse einer Recherche zu Improvisationswerkzeugen für eine interaktive Aufführung. Die Session beinhaltet partizipatorische Elemente, die ebenso das Publikum und die Gäste einbeziehen.

10:00-11:30
Warm-up für alle

mit Ami Shulman und M.A.-Studierenden

Dozentin Ami Shulman wird in Zusammenarbeit mit Studierenden des Masterstudiengangs alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim sanften Aufwärmen von Körper und Geist anleiten, um sich auf einen ganzen Tag voller Vorträge und Podiumsdiskussione einzustimmen.

11:30-12:30
Impuls I: Space of Experience / Space of Thoughts / Positions

Michael Freundt (Dachverband Tanz Deutschland e.V.) zusammen mit Sonia Lautenbacher (Studentin der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt) und Daniel Chernyavskiy (Student der Ballett-Akademie der HMTM)

Gemeinsam teilen die drei Impulsgeber*innen, ausgehend vom philosophischen Begriff des Ideals, ihre Perspektiven auf ‚die reine Form‘, ‚das Anzustrebende‘. Welche Ideale prägen die Tanz- und Ballettausbildung und an welchen Vorbildern orientieren sich die Studierenden?
Und was bedeutet demgegenüber der Begriff des Ideals für die künstlerische Praxis und unsere Gesellschaft? Wie kann Orientierung gefunden werden in der Diversität von Leitbildern, Normen und Positionen?
Ein Versuch, sich im Raum eigener Erfahrungen, Vorbilder und gesellschaftlicher Diskurse zu bewegen.

12:30-13:0
Impuls II: Den Körper in den Kampf werfen – Schreiben mit Körpern – Erinnerungen an den Tänzer, Choreografen, Autor und Filmemacher Raimund Hoghe

Prof. Dr. Katja Schneider und Luca Giacomo Schulte erinnern im Gespräch und mit Videoausschnitten an den Tänzer, Choreografen, Autor und Filmemacher Raimund Hoghe.

13:00-14:00
LUNCH

Panel-Diskussion I
The Other in Dance. Beyond Norms and Embracing Diversity as Enrichment in Dance.

Moderation: David Russo (Ballett-Akademie der HMTM) und Bettina Wagner-Bergelt (freischaffende Kuratorin)

Panel-Gäste: Germaine Acogny (École des Sables), Osiel Gouneo (Bayerisches Staatsballett), Prof. Nik Haffner (HZT Berlin), Eisa Jocson (freischaffende Tänzerin), Julian MacKay (Bayerisches Staatsballett), Prof. Dr. Katja Schneider (Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main) und Bianca Vilahriño Teixeira (Bayerisches Staatsballett)

Aufbauend auf dem Eröffnungsbeitrag von Luca Giacomo Schulte und Katja Schneider beschäftigt sich das erste Panel des Tages mit dem ‚Anderen‘ im Tanz und thematisiert traditionelle Geschlechterrollen. Im Mittelpunkt steht die Frage nach der Akzeptanz von Körperbildern, die von ästhetischen Normen abweichen, wobei die künstlerische Vielfalt als treibende Kraft betrachtet wird. Die Diskussion befasst sich mit persönlichen Erfahrungen und Überlegungen, die das entscheidende Thema der Inklusion und die Entstehung neuer, vielfältiger Körperbilder ansprechen. Das Kernthema lautet: Könnte künstlerische Authentizität das neue Ideal sein? Die Begegnung mit dem Anderen ist eine Herausforderung. Sie fordert unsere Wege heraus, verlangt unsere Aufmerksamkeit und macht uns für unser Handeln verantwortlich. Kann ihre Präsenz uns helfen, unser Weltbild zu überdenken? Es ist einfacher, Unterschiede zu übersehen, indem man nach Gemeinsamkeiten sucht oder, schlimmer noch, versucht, sie künstlich zu schaffen, als sich aufrichtig und einfach auf sie einzulassen.

15:15-16:00
ParallelleVeranstaltungen :

  1. Dance On. Making Time Matter
  2. EMERGING DANCE ARTISTS (EDA)

Short-Panel:
Dance On. Making Time Matter

Moderation: Anna Beke, David Russo und Studierende der Ballett-Akademie der HMTM mit Gesine Moog (Dance on Ensemble), William Moore (freischaffender Künstler), Julie Shanahan (Tanztheater Wuppertal Pina Bausch) und Ami Shulman (Dozentin)

In unserer Gesellschaft wird das Älterwerden oft negativ bewertet, vor allem im Zusammenhang mit körperlichen Leistungen. Diese Lebensphase kann Tänzer*innen jedoch mit einer einzigartigen Ausstrahlung ausstatten, die sie in ihrer Jugend vielleicht nicht erreicht haben. Viele Choreograf*innen finden dieses künstlerische Potenzial inspirierend und stellen traditionelle Erwartungshaltungen an technische Perfektion und die Verherrlichung der Jugend in Frage. Beispielhafte Beiträge von Kompanien wie NDT 3 und Dance on Company sowie zahlreiche Solokünstler*innen fordern uns alle auf, über die Vergänglichkeit und das rasche Verschwinden des tanzenden Moments nachzudenken. Die Erfahrung, die die Tanzschaffenden auf die Bühne bringen, hat ein Gewicht, das sich in ihrer Präsenz manifestiert, wie es Jiří Kylián einmal treffend ausgedrückt hat: „The weight of experience makes the weight they make on the stage.“

Presentation:
EMERGING DANCE ARTISTS (EDA) – Vorstellung der neuen, digitalen Wissensplattform für den Berufseinstieg im Tanz in Deutschland

mit Dany Beyer und Johannes Bergmann (DIS-TANZ-START/ Dachverband Tanz Deutschland)

Die neue Online-Plattform EMERGING DANCE ARTISTS (EDA) unterstützt Tanzstudierende und -absolvent*innen beim erfolgreichen Berufseinstieg in den professionellen Bühnentanz in Deutschland. Sie wurde im Rahmen des bereits abgeschlossenen Förderprogramms DIS-TANZ-START entwickelt und bietet interdisziplinäre Webinare mit Expert*innen sowie weiterführende Ressourcen rund um die Themen Karriereentwicklung, Arbeitsbedingungen, Gesundheit sowie Schlüsselqualifikationen. EDA ist frei zugänglich und dient dem nachhaltigen Wissenstransfer und der Förderung eigenverantwortlichen digitalen Lernens.

16:00-16:30
Quiz: Part 1: How well do you know your idols?

von und mit Bach2-Studierenden der Ballett-Akademie der HMTM

Wer sind die choreografischen bzw. tänzerischen Vorbilder der heutigen Generation an Tänzerinnen und Tänzern? Was wissen wir über sie? Was wissen wir möglicherweise nicht? Wer waren ihre eigenen Vorbilder? Die Studierenden begaben sich auf eine persönliche Reise der Recherche, auf die sie uns alle mitnehmen wollen.

16:30-18:00
PANEL-Diskussion II:
Wandel und Konstanten. Künstlerische Ideale Gestern. Heute. Morgen.

Moderation: Anna Beke und Jan Broeckx (Ballett-Akademie der HMTM)

Panel-Gäste: Nina Hümpel (tanznetz.de), Lucia Lacarra (freischaffende Tänzerin), Anne do Paço (Wiener Staatsballett), Alexei Ratmansky (New York City Ballet), Simone Sandroni (freischaffender Choreograf) and Friedemann Vogel (Das Stuttgarter Ballett)

Künstlerische Authentizität, Individualität und Fluidität als anzustrebendes ‚neues‘ Ideal im Tanz. Vielfalt und Diversität als Bereicherung. Toleranz für das Andere in Tanz und Kunst, das man nicht selbst ist. Stehen diese Komponente in Widerspruch zur historisch bedingten Konstanz des Wortes Ideal, als Richtlinie, Orientierung und Leitbild, das es zu erreichen und dem man sich vermeintlich anzugleichen gilt? Wann sind Ideale gut und wichtig, wann sind sie einengend und begrenzend? In welchem Verhältnis könnte die individuelle Realität und Authentizität zu einem übergeordneten Ideal auf dem Feld des Tanzes und der Kunst stehen? Und inwieweit verändern individuelle Impulse und Facetten die im Wandel befindliche internationale Tanz- und Kunstlandschaft, ja Ideale der Gesellschaft selbst? Wie könnte letztlich der Dialog zwischen Individuum und ideeller Instanz oder Institution aussehen?

18:00-20:99
DINNER

20:00-21:30
Nexus: choreografisch-akustisch-visuelle Installation

von und mit Münchner Performer*innen der Initiative TanzQuelle.
Mit Sophie Charlotte Becker, Matteo Carvone, Emmanuelle Rizzo und Jan Faszbender

Quiz: Part 2: How well do you know your idols?
von und mit Bach2-Studierenden der Ballett-Akademie der HMTM

Improvisations-Session:
Fresh Made Jam

von Bach2-Studierenden der Ballett-Akademie der HMTM, mit Gästen aus der freien Tanzszene Münchens / Sophia Charlotte Becker, Matteo Carvone, Emmanuelle Rizzo, Jan Faszbender und Luca Seixas (Sounddesign)

Die Veranstaltung mit dem Titel Fresh Made Jam lädt die Teilnehmenden des Symposiums dazu ein, an einem improvisierten Happening teilzunehmen. Die in München lebenden Performer*innen Sophie Charlotte Becker, Matteo Carvone und Emmanuelle Rizzo von der Initiative TanzQuelle werden die Ergebnisse ihrer Recherche über Improvisationswerkzeuge für eine interaktive Performance vorstellen, die den ursprünglichen Ursprung des Wunsches nach Bewegung erforscht. Die Aufführung bindet partizipatorische Elemente ein, um das Publikum und die Gäste aktiv an einer Zelebration der Bewegung und der Vielfalt teilhaben zu lassen.

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