Alexei Ratmansky (1968 St. Petersburg) erhielt seine Ballettausbildung an der Bolschoi-Ballettakademie in Moskau und tanzte als Erster Solist beim Ukrainischen Nationalballett, beim Royal Winnipeg Ballet und Royal Danish Ballet. Noch als aktiver Tänzer begann er seine Karriere als Choreograph und arbeitet seither für die bedeutendsten Ensembles der Welt: u.a. das Ballett des Mariinsky-Theaters, Ballett der Pariser Oper, Royal Ballet in London, Royal Danish Ballet, Royal Swedish Ballet, das Nierderländische Nationalballett, das New York City Ballet, American Ballet Theatre, San Francisco Ballet oder dem Balletto dell Teatro alla Scala. Von 2004 bis 2008 fungierte Ratmansky als künstlerischer Leiter des Bolschoi-Balletts in Moskau. Ab 2009 war er dem American Ballet Theatre in New York als Artist in Residence verbunden. Sein choreografisches Werk wurde mit zahlreichen Preisen gewürdigt, darunter der Goldenen Maske für Dreams of Japan (1998), die ihm danach noch dreimal verliehen wurde (in den Jahren 2004, 2007 und 2010), der Prix Benois de la Danse 2005 oder der Dmitry Shostakovich-Preis 2006. Im Jahr 2011 wurde er von der Dänischen Königin Margrethe II. mit dem Dannebrogorden ausgezeichnet. Nach 13 Jahren beim American Ballet Theater wechselte Alexei Ratmansky Sommer 2023 als Artist in Residence zum New York City Ballet.
Julie Shanahan wurde 1962 im australischen Adelaide geboren. Im Jahr 1981 machte sie ihren Abschluss am Centre for the Performance Art und trat von 1981-1984 mit der One extra Dance Company in Sydney auf. Im Jahr 1984 wurde sie Mitglied von Rheinhild Hoffmanns Bremer Tanztheater und wechselte mit der Kompanie 1986-1988 an das Schauspielhaus Bochum. 1988 kam Julie als Tänzerin zum Tanztheater Wuppertal Pina Bausch und ist dort bis heute als Tänzerin und Probenleiterin aktiv. Außerdem ist sie mit der Wiedereinstudierung von Werken des Pina Bausch Repertoires für die Pina Bausch Foundation tätig. In den letzten Jahren hat sie mit Tim Etchells, Alan Lucien Øyen, Rainer Behr sowie im Jahr 2021 als Schauspielerin mit Robert Wilson an seinem Stück I was sitting on my patio this guy appeared I thought I was hallucinating zusammengearbeitet. Im Jahr 2022 trat Julie Shanahan in L’Etang unter der Regie von Giséle Vienne auf.
Die französisch-senegalesische Tänzerin und Choreografin Germaine Acogny hat eine zertifizierte moderne afrikanische Tanztechnik entwickelt und etabliert. Sie gilt allgemein als Mutter des zeitgenössischen afrikanischen Tanzes.
Im Jahr 1977 war sie künstlerische Leiterin von Mudra Afrique (Maurice Béjart und LS Senghor) in Dakar. Seitdem ist sie zur Botschafterin des afrikanischen Tanzes und der afrikanischen Kultur geworden, die in der ganzen Welt tanzt, choreografiert und unterrichtet.
Zusammen mit Helmut Vogt ist sie die Gründerin der École des Sables, dem internationalen Zentrum für traditionelle und zeitgenössischen afrikanischen Tanz. Unter den an Acogny verliehenen Auszeichnungen zählen: Chevalier de l’Ordre du Mérite, Officier und Commandeur de l’Ordre des Arts et Lettres, Chevalier und Officier de l’Ordre de la Légion d’Honneur (Frankreich), Chevalier de l’Ordre National du Lion, Officier und Commandeur des Arts et Lettres (Senegal); Prix d’Excellence de la CEDEAO, Kategorie Arts et Lettres (2019); Lion d’Or de la Biennale de Venise (2021); Grand Prix de la SACD France (Droits d’auteurs) (2022); Prix Joan Myers Brown »Keeper of the Flame« Legacy Award von der International Association of Blacks in Dance (2023), Grand Prix de l’Académie des Beaux-Arts en Chorégraphie (2023).
Eisa Jocson ist eine zeitgenössische Choreografin und Tänzerin aus den Philippinen, die als bildende Künstlerin ausgebildet wurde und einen Hintergrund in Ballett hat. Mit ihrer Arbeit legt sie die Körperpolitik in der Dienstleistungs- und Unterhaltungsindustrie durch die einzigartige sozioökonomische Perspektive der Philippinen offen. Sie untersucht, wie sich der Körper bewegt und welche Bedingungen ihn in Bewegung bringen – sei es die soziale Mobilität oder die Abwanderung der Philippinen durch Wanderarbeit. In ihren Werken ist das Kapital die treibende Kraft der Bewegung, die den Körper in räumliche Geografien drängt. Jocson ist mit ihrem Solo-Triptychon auf zahlreichen großen zeitgenössischen Festivals aufgetreten: Death of the Pole Dancer (2011), Macho Dancer (2013) und Host (2015) sowie mit der von Mousonturm produzierten HAPPYLAND-Serie: Princess (2017), Your Highness (2017), Manila Zoo (2021). The Filipino Superwoman Band (2019), eine Arbeit über die affektive Arbeit von philippinischen Musikern in Übersee, wurde von der Sharjah Biennale in Auftrag gegeben. Sie ist Preisträgerin des Cultural Centre of the Philippines 13 Artists Award 2018, Gewinnerin des Hugo Boss Asia Art Award 2019 und erhielt den SeMa-HANA Award 2021 für das Werk TFSB2020: Superwoman, Empire Of Care auf der Seoul MediaCity Biennale.
Der australische Choreograf Craig Davidson wurde an der New Zealand School of Dance ausgebildet. Im Laufe seiner Karriere trat er mit dem Finnischen Nationalballett, dem Königlichen Ballett von Flandern, dem Tanz Luzerner Theater und dem Semperoper Ballett auf. Für seine Interpretation in Impressing the Czar von William Forsythe mit dem Royal Ballet of Flanders wurde er mit dem Critic’s Choice Award von Dance Europe für die »Herausragendste Leistung eines männlichen Tänzers« ausgezeichnet. Craig hat in zahlreichen Produktionen als Solist mitgewirkt und mit angesehenen Choreografen wie William Forsythe, Jiří Kylián, Mats Ek, Wayne McGregor, Jacopo Godani oder Alexander Ekman zusammengearbeitet.
Craig kreierte sein erstes Werk im Jahr 2006 beim Royal Ballet of Flanders und hat seitdem choreografisch mit dem Ballett Zürich, Ballett Dortmund, Slowakischen Nationalballett, Tulsa Ballet, Atlanta Ballet, Ballet Idaho, West Australian Ballet und Queensland Ballet gearbeitet.
Darüber hinaus hat Craig an Dancelines, der Choreographic Initiative des Royal Opera House und New York Choreographic Institute, einer Tochtergesellschaft des New York City Ballet, teilgenommen.
Christina Barandun, Dipl.-Theaterwissenschaftlerin und Coaching. Sie arbeitet deutschlandweit als Beraterin für nachhaltige Organisationsentwicklung in Kulturbetrieben mit den Schwerpunkten kollaborative Führungskultur, sinnstiftende Kommunikationsstrukturen und konstruktive Konfliktlösung. Ihr Motto: „Damit unsere Kulturbetriebe zu beseelten, nährenden Orten gegenseitiger Bereicherung werden – auf und hinter der Bühne!“. Sie ist Autorin der Bücher Erste Hilfe für die Künstlerseele. Stressbewältigung, Kommunikation und Konfliktlösung im Kulturbetrieb und Dynamic Safe Spaces – der geschützte Raum.
Ami Shulman hat in der Welt der darstellenden Künste schon viele Hüte getragen. Als Bewegungskünstlerin ist sie Performerin, Choreografin, Probenleiterin, Pädagogin, Feldenkrais-Praktikerin und Autorin.
Ami hat in ganz Europa, Kanada und den USA unterrichtet, u.a. für das Nederlands Dans Theater, die Goteborgs Operans Danskompani, die Biennale von Venedig, den Cirque Du Soleil, die Juilliard School, das BANFF Centre for the Arts, die National Theatre School of Canada, CODARTS, b12, die Hollins University, Jacob’s Pillow und viele andere. Sie ist künstlerische Mitarbeiterin des Springboard Project Montreal/New York.
Ami choreografierte für das National Theatre of London, UK, die Shakespeare Theatre Company, Washington DC, und arbeitete mit dem Cirque Du Soleil, dem National Ballet of Canada und dem Ballet British Columbia zusammen. Ami war assoziierte Choreografin von Maxine Doyle von Punchdrunk, hat die Werke von Johannes Wieland international inszeniert und war Probenleiterin bei der GöteborgOperans Danskompani in Schweden.
Ami hat ein großes Interesse an den Heilkünsten, sie ist eine zertifizierte Feldenkrais-Praktikerin und in Ericksonianischer Hypnotherapie ausgebildet. Sie hat ihre Arbeit auf internationalen Konferenzen vorgestellt und Artikel über enaktive Kognition und die Phänomenologie der Bewegung geschrieben, die im Feldenkrais Journal und im Dance Magazine veröffentlicht wurden. Gemeinsam mit Dr. Hillel Braude ist sie Autorin der Anthologie Back to the Dance Itself.
Ballett-Akademie, HMTM / Bayerisches Junior Ballett München
Olivier Vercoutère absolvierte die John-Cranko-Schule und war Mitglied des StuttgarterBalletts, der Ballettkompanie der Deutschen Oper Berlin und als Halbsolist des BayerischenStaatsballetts. Er absolvierte ein Studium der Tanzpädagogik an der Hochschule für Musikund Theater München.Seit September 2013 ist Olivier Vercoutère Professor für Klassischen Tanz an der HMTMMünchen und Probenleiter/Ballettmeister des Bayerischen Juniorballetts München. Olivierwird regelmäßig als Gastdozent zu Akademien und Sommerkursen sowie als Jurymitglied zuverschiedenen Wettbewerben eingeladen.
Klassisches Training
In einer positiven und unterstützenden Arbeitsatmosphäre werden die angehenden Tänzer*innen ermutigt, ihre technischen und künstlerischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Besonderes Augenmerk wird auf die korrekte Ausrichtung des Körpers und die harmonische Ausführung der Bewegung gelegt.
Jan Broeckx studierte am Stedelijk Instituut voor Ballet in Antwerpen, Belgien und gewann 1979 den Prix de Lausanne. Er war Solist am Royal Ballett van Vlaanderen, Erster Solist an der Deutschen Oper Berlin und am Bayerischen Staatsballett, Danseur Etoile beim Ballet National de Marseille Roland Petit und Gast bei vielen Galas und in zahlreichen Kompanien. Später wurde er choreografischer Assistent von Roland Petit.
Seit Juni 2010 ist er Leiter der Ballettakademie an der Hochschule für Musik und Theater München.
Simone Geiger ist seit 2010 als Dozentin für klassischen Tanz und Pilates an der Ballett-Akademie der Hochschule für Musik und Theater in München tätig. Hier absolvierte sie auch in jungen Jahren ihre Ballettausbildung. Engagements führten sie als Demi- Solistin an die Deutschen Oper am Rhein, Düsseldorf und an das Bayerische Staatsballett in München. Von 2000 bis 2006 tanzte sie beim Nederlands Dans Theater in den Niederlanden.Simone unterrichtet klassischen Tanz, Spitze, Repertoire (klassisch und zeitgenössisch), Pilates und arbeitet als Choreographie-Assistentin und Probenleiterin.