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Monatsarchiv Januar 2024

VonMichaela Weinhauser

BA Workshop VI: Vertrauen und Teilen

mit Julie Shanahan

Mein Workshop zielt darauf ab, nach den einzigartigen Qualitäten jedes einzelnen Tänzers zu suchen. In meiner beruflichen Laufbahn als Tänzerin, die sich über mehr als vier Jahrzehnte erstreckt, habe ich immer als kreative Mitarbeiterin mit jedem Choreografen und Regisseur zusammengearbeitet. Dies hat mir die Möglichkeit gegeben, zu erforschen und darüber nachzudenken, wie wichtig es ist, nicht nur ein vollendeter Darsteller zu sein, der den Ideen eines/r Schöpferin folgen kann, sondern jemand, die einen Beitrag leisten und die Möglichkeiten eines kreativen Prozesses erweitern kann. Ich werde meine eigenen Methoden und die der brillanten Choreografinnen anwenden, mit denen ich das Privileg hatte, zusammenzuarbeiten. Wir werden gemeinsam recherchieren und kreieren, auf einer Reise, die von Vertrauen und Erstaunen geprägt ist. Ich werde mir für jeden Studierenden Zeit nehmen und alle ermutigen, einander zuzuhören und zu beobachten. Mein Ziel ist: eine Verbindung zu und zwischen den Studierenden herzustellen, unsere darstellerischen Möglichkeiten zu entdecken und dadurch eine Verbindung zum Publikum zu finden.

Julie Shanahan
1962 in Adelaide, Australien, geboren. Im Jahr 1981 machte sie ihren Abschluss am Centre for the Performance Arts. 1981-1984 trat sie mit der One extra Dance Company in Sydney auf. 1984 schloss sie sich Reinhild Hoffmann und dem Bremer Tanztheater an und wechselte mit der Compagnie 1986-1988 an das Schauspielhaus Bochum. 1988 trat sie dem Tanztheater Wuppertal Pina Bausch als Tänzerin bei und ist bis heute, also seit 36 Jahren, als Tänzerin und Probenleiterin dort tätig. Außerdem arbeitet sie als Probenleiterin des Pina Bausch Repertoires und für die Pina Bausch Stiftung. In den letzten Jahren hat sie auch mit Tim Etchells, Alan Lucien Øyen und Rainer Behr zusammengearbeitet. Im Jahr 2021 arbeitete sie als Schauspielerin mit Giselle Vienne und mit Robert Wilson in seinem Stück I was sitting on my patio this guy appeared I thought I was hallucinating am Théâtre de la Ville in Paris, wo sie die Rolle von Lucinda Childs übernahm.

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VonMichaela Weinhauser

CORPONOMY

corporeality + economics

mit Eisa Jocson

Welche ‚Ideale und Vorbilder‘ sind für dich zugänglich, um sie zu lernen und in deinen Körper zu programmieren? Wohin kannst du mit diesem Körper gehen? Der Workshop wird Eisa Jocsons choreografische Praxis erweitern, die auf dem Begriff Corponomy basiert: Körperlichkeit + Ökonomie. Körper, die durch ökonomische Bedingungen geformt werden. Sie wird die physikalischen Prinzipien des Macho Dancer durchgehen und trainieren, um die Illusion von Masse, Volumen, Spannkraft im Körper zu trainieren sowie Viskosität in Zeit und Raum. Im Kontrast dazu steht das Studium der Körperlichkeit, der Stimme und der Darstellung des Glücks eines Archetyps, der Disney-Prinzessin Schneewittchen. Die Verkörperung wird weiter auf das Nicht-Menschliche ausgedehnt, indem die Stimme der Prinzessin verwendet wird, um auf die Stereotypie einzugehen; ein sich ständig wiederholendes Verhalten von Tieren, die in kleinen Räumen eingesperrt sind – der Zoo von Manila eben. Der Workshop ist eine Reflexion durch einen Prozess der verkörperten Dissonanz, zwischen den gespeicherten Bewegungssprachen im eigenen Körper und der Begegnung mit den Bewegungssprachen in diesem Workshop.

Eisa Jocson
ist eine zeitgenössische Choreografin und Tänzerin aus den Philippinen, ausgebildet als visuelle Künstlerin mit dem Hintergrund des klassischen Balletts. Mit ihrer Arbeit deckt sie die Körperpolitik in der Dienstleistungs- und Unterhaltungsindustrie durch die einzigartige sozioökonomische Linse der Philippinen auf. Sie untersucht, wie sich der Körper bewegt und welche Bedingungen ihn in Bewegung bringen – sei es soziale Mobilität oder Bewegung durch Wanderarbeit. In ihren Kreationen – von der Stange bis zum Macho-Dance, von der Disney-Prinzessin bis zur Superwoman und den Zootieren – ist das Kapital die treibende Kraft der Bewegung, die den unfreiwilligen Körper in räumliche Geografien drängt. Jocson hat mit ihrem Solo-Triptychon Death of the Pole Dancer (2011), Macho Dancer (2013) und Host (2015) sowie mit der vom Mousonturm produzierten HAPPYLAND-Serie Princess (2017), Your Highness (2017) und Manila Zoo (2021) zahlreiche Tourneen bei großen zeitgenössischen Festivals absolviert. The Filipino Superwoman Band (2019), eine Arbeit über die affektive Arbeit von philippinischen Musikern aus Übersee, wurde von der Sharjah Biennale in Auftrag gegeben. Sie ist Preisträgerin des Cultural Centre of the Philippines 13 Artists Award 2018, des Hugo Boss Asia Art Award 2019 und sie erhielt den SeMa-HANA Award 2021 für das Werk TFSB2020: Superwoman, Empire of Care auf der Seoul Media City Biennale.

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VonMichaela Weinhauser

Simone Sandroni

Simone Sandroni widmet sich seit über drei Jahrzehnten den darstellenden Künsten: Er arbeitete als Choreograf, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent und war an der Planung und Leitung von Theater- und Festivalprogrammen beteiligt. Im Jahr 1987 war er Mitbegründer der belgischen Kompanie Ultima Vez. 1997 gründete Sandroni die Kompanie Déjà Donné, die weltweit in über 30 Ländern auftrat. Er kreierte und inszenierte Choreografien und Opern für große Ensembles wie das Bayerische Staatsballett, die Luzerner Bühnen, das Nationaltheater Prag, die Oper Frankfurt oder das Stadttheater Bozen. Von 2015 bis 2022 hatte er die Position des Direktors / Chefchoreografen der Tanzabteilung am Stadttheater Bielefeld inne. Darüber hinaus initiierte er einzigartige Projekte wie 4×4, eine Kooperation von Theatern in Deutschland und erhielt Förderungen durch den Fonds Doppelpass/Kulturstiftung des Bundes, Tanzfonds Erbe/Kulturstiftung des Bundes und das NRW KULTURsekretariat für das dreijährige Digitalprojekt D3. Simone Sandroni entwickelte Kooperationsprojekte in den Sparten Musik, Oper und Theater und arbeitete mit der KunstHalle in Bielefeld und der Akademie der Künste in Berlin zusammen. Im Jahr 2023 inszenierte er das Multimedia-Event Ready! im Palazzo del Cinema in Venedig und fungierte als Berater und Sprecher für Timisoara 23, die Kulturhauptstadt Europas.

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VonMichaela Weinhauser

Alexei Ratmansky

Alexei Ratmansky (1968 St. Petersburg) erhielt seine Ballettausbildung an der Bolschoi-Ballettakademie in Moskau und tanzte als Erster Solist beim Ukrainischen Nationalballett, beim Royal Winnipeg Ballet und Royal Danish Ballet. Noch als aktiver Tänzer begann er seine Karriere als Choreograph und arbeitet seither für die bedeutendsten Ensembles der Welt: u.a. das Ballett des Mariinsky-Theaters, Ballett der Pariser Oper, Royal Ballet in London, Royal Danish Ballet, Royal Swedish Ballet, das Nierderländische Nationalballett, das New York City Ballet, American Ballet Theatre, San Francisco Ballet oder dem Balletto dell Teatro alla Scala. Von 2004 bis 2008 fungierte Ratmansky als künstlerischer Leiter des Bolschoi-Balletts in Moskau. Ab 2009 war er dem American Ballet Theatre in New York als Artist in Residence verbunden. Sein choreografisches Werk wurde mit zahlreichen Preisen gewürdigt, darunter der Goldenen Maske für  Dreams of Japan (1998), die ihm danach noch dreimal verliehen wurde (in den Jahren 2004, 2007 und 2010), der Prix Benois de la Danse 2005 oder der Dmitry Shostakovich-Preis 2006. Im Jahr 2011 wurde er von der Dänischen Königin Margrethe II. mit dem Dannebrogorden ausgezeichnet. Nach 13 Jahren beim American Ballet Theater wechselte Alexei Ratmansky Sommer 2023 als Artist in Residence zum New York City Ballet.

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VonMichaela Weinhauser

Julie Shanahan

Julie Shanahan wurde 1962 im australischen Adelaide geboren. Im Jahr 1981 machte sie ihren Abschluss am Centre for the Performance Art und trat von 1981-1984 mit der One extra Dance Company in Sydney auf. Im Jahr 1984 wurde sie Mitglied von Rheinhild Hoffmanns Bremer Tanztheater und wechselte mit der Kompanie 1986-1988 an das Schauspielhaus Bochum. 1988 kam Julie als Tänzerin zum Tanztheater Wuppertal Pina Bausch und ist dort bis heute als Tänzerin und Probenleiterin aktiv. Außerdem ist sie mit der Wiedereinstudierung von Werken des Pina Bausch Repertoires für die Pina Bausch Foundation tätig. In den letzten Jahren hat sie mit Tim Etchells, Alan Lucien Øyen, Rainer Behr sowie im Jahr 2021 als Schauspielerin mit Robert Wilson an seinem Stück I was sitting on my patio this guy appeared I thought I was hallucinating zusammengearbeitet. Im Jahr 2022 trat Julie Shanahan in L’Etang unter der Regie von Giséle Vienne auf.

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Germaine Acogny-Vogt

Die französisch-senegalesische Tänzerin und Choreografin Germaine Acogny hat eine zertifizierte moderne afrikanische Tanztechnik entwickelt und etabliert. Sie gilt allgemein als Mutter des zeitgenössischen afrikanischen Tanzes. 

Im Jahr 1977 war sie künstlerische Leiterin von Mudra Afrique (Maurice Béjart und LS Senghor) in Dakar. Seitdem ist sie zur Botschafterin des afrikanischen Tanzes und der afrikanischen Kultur geworden, die in der ganzen Welt tanzt, choreografiert und unterrichtet. 

Zusammen mit Helmut Vogt ist sie die Gründerin der École des Sables, dem internationalen Zentrum für traditionelle und zeitgenössischen afrikanischen Tanz. Unter den an Acogny verliehenen Auszeichnungen zählen: Chevalier de l’Ordre du Mérite, Officier und Commandeur de l’Ordre des Arts et Lettres, Chevalier und Officier de l’Ordre de la Légion d’Honneur (Frankreich), Chevalier de l’Ordre National du Lion, Officier und Commandeur des Arts et Lettres (Senegal); Prix d’Excellence de la CEDEAO, Kategorie Arts et Lettres (2019); Lion d’Or de la Biennale de Venise (2021); Grand Prix de la SACD France (Droits d’auteurs) (2022); Prix Joan Myers Brown »Keeper of the Flame« Legacy Award von der International Association of Blacks in Dance (2023), Grand Prix de l’Académie des Beaux-Arts en Chorégraphie (2023).

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Eisa Jocson

Eisa Jocson ist eine zeitgenössische Choreografin und Tänzerin aus den Philippinen, die als bildende Künstlerin ausgebildet wurde und einen Hintergrund in Ballett hat. Mit ihrer Arbeit legt sie die Körperpolitik in der Dienstleistungs- und Unterhaltungsindustrie durch die einzigartige sozioökonomische Perspektive der Philippinen offen. Sie untersucht, wie sich der Körper bewegt und welche Bedingungen ihn in Bewegung bringen – sei es die soziale Mobilität oder die Abwanderung der Philippinen durch Wanderarbeit. In ihren Werken ist das Kapital die treibende Kraft der Bewegung, die den Körper in räumliche Geografien drängt. Jocson ist mit ihrem Solo-Triptychon auf zahlreichen großen zeitgenössischen Festivals aufgetreten: Death of the Pole Dancer (2011), Macho Dancer (2013) und Host (2015) sowie mit der von Mousonturm produzierten HAPPYLAND-Serie: Princess (2017), Your Highness (2017), Manila Zoo (2021). The Filipino Superwoman Band (2019), eine Arbeit über die affektive Arbeit von philippinischen Musikern in Übersee, wurde von der Sharjah Biennale in Auftrag gegeben. Sie ist Preisträgerin des Cultural Centre of the Philippines 13 Artists Award 2018, Gewinnerin des Hugo Boss Asia Art Award 2019 und erhielt den SeMa-HANA Award 2021 für das Werk TFSB2020: Superwoman, Empire Of Care auf der Seoul MediaCity Biennale.

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VonMichaela Weinhauser

Craig Davidson

Der australische Choreograf Craig Davidson wurde an der New Zealand School of Dance ausgebildet. Im Laufe seiner Karriere trat er mit dem Finnischen Nationalballett, dem Königlichen Ballett von Flandern, dem Tanz Luzerner Theater und dem Semperoper Ballett auf. Für seine Interpretation in Impressing the Czar von William Forsythe mit dem Royal Ballet of Flanders wurde er mit dem Critic’s Choice Award von Dance Europe für die »Herausragendste Leistung eines männlichen Tänzers« ausgezeichnet. Craig hat in zahlreichen Produktionen als Solist mitgewirkt und mit angesehenen Choreografen wie William Forsythe, Jiří Kylián, Mats Ek, Wayne McGregor, Jacopo Godani oder Alexander Ekman zusammengearbeitet.

Craig kreierte sein erstes Werk im Jahr 2006 beim Royal Ballet of Flanders und hat seitdem choreografisch mit dem Ballett Zürich, Ballett Dortmund, Slowakischen Nationalballett, Tulsa Ballet, Atlanta Ballet, Ballet Idaho, West Australian Ballet und Queensland Ballet gearbeitet.

Darüber hinaus hat Craig an Dancelines, der Choreographic Initiative des Royal Opera House und New York Choreographic Institute, einer Tochtergesellschaft des New York City Ballet, teilgenommen.

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VonMichaela Weinhauser

Christina Barandun

Christina Barandun, Dipl.-Theaterwissenschaftlerin und Coaching. Sie arbeitet deutschlandweit als Beraterin für nachhaltige Organisationsentwicklung in Kulturbetrieben mit den Schwerpunkten kollaborative Führungskultur, sinnstiftende Kommunikationsstrukturen und konstruktive Konfliktlösung. Ihr Motto: „Damit unsere Kulturbetriebe zu beseelten, nährenden Orten gegenseitiger Bereicherung werden – auf und hinter der Bühne!“. Sie ist Autorin der Bücher Erste Hilfe für die Künstlerseele. Stressbewältigung, Kommunikation und Konfliktlösung im Kulturbetrieb und Dynamic Safe Spaces – der geschützte Raum.

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VonMichaela Weinhauser

Ami Shulman

Ami Shulman hat in der Welt der darstellenden Künste schon viele Hüte getragen. Als Bewegungskünstlerin ist sie Performerin, Choreografin, Probenleiterin, Pädagogin, Feldenkrais-Praktikerin und Autorin.

Ami hat in ganz Europa, Kanada und den USA unterrichtet, u.a. für das Nederlands Dans Theater, die Goteborgs Operans Danskompani, die Biennale von Venedig, den Cirque Du Soleil, die Juilliard School, das BANFF Centre for the Arts, die National Theatre School of Canada, CODARTS, b12, die Hollins University, Jacob’s Pillow und viele andere. Sie ist künstlerische Mitarbeiterin des Springboard Project Montreal/New York.

Ami choreografierte für das National Theatre of London, UK, die Shakespeare Theatre Company, Washington DC, und arbeitete mit dem Cirque Du Soleil, dem National Ballet of Canada und dem Ballet British Columbia zusammen. Ami war assoziierte Choreografin von Maxine Doyle von Punchdrunk, hat die Werke von Johannes Wieland international inszeniert und war Probenleiterin bei der GöteborgOperans Danskompani in Schweden.

Ami hat ein großes Interesse an den Heilkünsten, sie ist eine zertifizierte Feldenkrais-Praktikerin und in Ericksonianischer Hypnotherapie ausgebildet. Sie hat ihre Arbeit auf internationalen Konferenzen vorgestellt und Artikel über enaktive Kognition und die Phänomenologie der Bewegung geschrieben, die im Feldenkrais Journal und im Dance Magazine veröffentlicht wurden. Gemeinsam mit Dr. Hillel Braude ist sie Autorin der Anthologie Back to the Dance Itself.

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